Ich bin eigentlich ein Verfechter des Satzes früher war alles besser, denn es kann nicht alles besser gewesen sein, sonst wäre es nämlich gleich geblieben. Doch heute habe ich mir wirklich gedacht, und zwar im Bezug auf Add-ons und DLCs…

Beispiel SIMS:

Beim ersten SIMS waren es noch 7 Add-ons, die ich damals für jeweils 20 DM also ca. 10 Euro gekauft habe. Wenn man beachtet, dass die damaligen Spiele auch noch nicht so teuer waren, sind es jetzt so ca. 15€, nur um eine Größenordnung zu haben.

Schauen wir uns heute die DLCs an: Es gibt 11 Erweiterungen, was jetzt mal nicht schlecht sein soll, denn es sind zwar 50% mehr aber diese sind ja auch relativ vollgepackt mit Sachen. Eher fragwürdig ist der Preis: 40€ (unrabattiert). Vergleich mit dem Basisspiel: Das Basisspiel kostet auch 40€… Für mich als Käufer müsste das heißen, ich bekomme bei beiden Spielen gleich viel, was aber offensichtlich nicht stimmen kann. Noch eine Ecke schlimmer finde ich jedoch die Accessoire-Pakete: 15€ für Dinge, die wohl bei den Sims 1 Add-ons dabei gewesen wären werden noch einmal einzeln verkauft.

Für die Minecraft-Spieler unter euch:
Stellt euch vor, Mojang verkauft euch ein DLC mit Minecarts. Ein DLC mit noch tolleren Waffen und Gegner…

Beispiel Call of Duty

Beim ersten Call of Duty gab es ein Add-on, dies lieferte neue Maps, neue Waffen, neue Spielmodi, fahrbare Panzer und andere Fahrzeuge (damals nicht selbstverständlich), 13 neue Missionen und außerdem wurde die Engine erweitert, sodass noch mehr und noch bessere Effekte angezeigt werden konnten.
Bei den heutigen DLCs gibt es dann noch 4 nette neue Maps und evtl. eine neue Waffe und das war es auch schon. Die neuen Spielversionen zum die jährlich erscheinen enthalten meistens nur eine leichte Grafikpolitur und fahrbare Untersätze wurde wieder gestrichen. Kurz gesagt es tut sich nicht viel, für das, dass man eigentlich doch einiges an Geld auf den Tisch legt.

Zum Vergleich: In anderen Spielen sind Mapeditoren kostenlos und verdammt mächtig (z.B. Skyrim)…

AC: Black Flag & Battlefield

Hier und wahrscheinlich auch in anderen Spielen gibt es sogenannte TimeSaver-DLCs. Man spart Zeit weil man gewisse Dinge nicht machen muss. Eigentlich recht nett dies anzubieten, aber warum kostet das etwas? Früher hat man so etwas mit Cheats kostenlos überspringen können. Generell ist auch an dem Leveling-System anzubringen, aber das ist wieder eine andere Baustelle…

DarkSouls

Ich möchte natürlich nicht nur Hass gegen DLCs verbreiten, denn es gibt auch gute DLCs wie z.B. der von DarkSouls. Dieser bringt 4 richtig knackige Bosse ins Spiel, eine recht große neue Map und viel Hass und Glücksgefühle. Außerdem ist er in der PC-Version schon dabei. Sie hätten ihn wie auf der XBOX und PS3 auch extra verkaufen können…

Resümee

DLCs haben Potenzial, aber sie sollten dann preislich gerechtfertigt sein. Ich meine einen halben Euro für ein paar neue Dinge in SIMS sind okay, aber wieso gleich 15€?! Da ich selber ein wenig modelling Erfahrung weiß ich, dass ein schickes Haus keine 20 Minuten benötigt (Vgl. SimCity Städtepacks). Ich hoffe, dass die Publisher wieder von diesem Weg abkommen und endlich wieder richtigen Content liefern…

2 Replies to “Add-ons vs. DLCs”

  1. Was mir noch mehr aufstößt als DLC’s sind Microtransactions, die du glaube ich in bei AC kurz angeschnitten hast.

    DLS’s sind wahrscheinlich mit dem aufkommen des Free2play Models einhergegangen. Aber diese in vollpreis Titeln wie Forza 5 einzubauen, wo man für Content wie normale Fahrzeuge bezahlen soll den man technisch bereits auf der Disk besitzt, ist eine dreiste Unverschämtheit.

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